Archäologie
Der Sand der Zeit hat viele Rätsel über Jesus begraben, die erst vor kurzem wieder ans Licht kamen.
Die vielleicht bedeutsamsten Entdeckungen betreffen verschiedene historische Handschriften, die zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert aufgefunden wurden.[4] Wir werden uns mit diesen handschriftlichen Aufzeichnungen in einem späteren Kapitel genauer befassen.
Weiterhin haben Archäologen zahlreiche Orte und Überreste ausfindig gemacht, die die Berichte über Jesus im Neuen Testament bestätigen. Der britische Journalist Malcolm Muggeridge war zum Beispiel unter denen, die Jesus als Sage ansahen, bis er während von der BBC beauftragten Fernseh-Dreharbeiten in Israel auf Beweise stieß.
Nachdem er über eben die Orte berichtete, von denen in den Berichten über Jesus im Neuen Testament die Rede war, schrieb Muggeridge: „Ich war plötzlich völlig überzeugt von Jesus‘ Geburt, seinem Amt als Prediger und seiner Kreuzigung….Es wurde mir klar, dass es wirklich so einen Mann, Jesus, gab…“[5]
Vor dem 20. Jahrhundert existierten jedoch keine greifbaren Beweise für den römischen Statthalter Pontius Pilatus und den jüdischen Hohepriester Josef Kajaphas. Beide waren maßgeblich an der Verurteilung Jesu beteiligt, die zu seiner Kreuzigung führte. Skeptiker hatten sich diesen Mangel an Beweisen für die Wahrheit ihrer Theorie, Christus sei ein Legende, zunutze gemacht.
1961 entdeckten Archäologen jedoch einen Kalksteinblock, auf dem der Name „Pontius Pilatus, Statthalter von Judäa“ eingemeißelt war. 1990 folgte die Entdeckung eines Ossariums (Gebeinehaus) mit der Inschrift „Kajaphas“. Die Entdeckung wurde als authentisch verifiziert, „über jeden vernünftigen Zweifel erhaben“.[6]
Bis 2009 gab es auch keine echten Nachweise dafür, dass Nazareth, die Stadt, in der Jesus geboren war, zu seinen Lebzeiten bereits existierte. Skeptiker wie Rene Salm erachteten diesen Mangel an Beweisen für das Bestehen von Nazareth im ersten Jahrhundert als verheerenden Schlag für das Christentum. In seinem Buch „The Myth of Nazareth“ schrieb Salm 2006: „Freuet Euch, Freidenker… das Christentum, so wie wir es kennen, kommt vielleicht endlich zum Ende!“[7]
Am 21. Dezember 2009 gaben Archäologen jedoch die Entdeckung von Tonscherben aus dem ersten Jahrhundert in Nazareth bekannt, welches die Existenz der kleinen Ortschaft bereits zu Christus‘ Zeiten bestätigte. (vgl. „Stammte Jesus wirklich aus Nazareth?“).
Zwar sind diese archäologischen Funde kein Anhaltspunkt dafür, dass Jesus dort lebte, doch bekräftigen sie die Berichte der Evangelien über sein Leben. Historiker sind der Ansicht, dass die sich häufenden Zeugnisse aus der Altertumsforschung die Berichte über Jesus bestätigen und diesen keinesfalls widersprechen.[8]
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