Doch stimmt das?
In Büchern, Zeitschriften und Fernsehdokumentarfilmen behauptet das Jesus-Seminar, die Evangelien seien erst im Jahr 130-150 AD von unbekannten Verfassern geschrieben worden. Sollten sich diese späteren Daten als richtig erweisen, so bestünde zwischen dem Tod von Christus (Wissenschaftler datieren den Tod Jesu zwischen 30 und 33 AD) und diesen Niederschriften eine Lücke von etwa 100 Jahren. Und da alle Augenzeugen tot gewesen wären, hätten die Evangelien nur von unbekannten betrügerischen Verfassern geschrieben werden können.
Welche Nachweise haben wir somit in Bezug auf die Frage, wann die Berichte in den Evangelien über Jesus tatsächlich geschrieben wurden? Die meisten Gelehrten sind sich einig, dass die Evangelien von den Aposteln während des ersten Jahrhunderts geschrieben wurden. Sie zitieren dafür einige Gründe, auf die wir später in diesem Artikel eingehen werden. Zunächst jedoch stellen wir fest, dass drei wesentliche Zeugnisse ihre Schlussfolgerungen grundlegend zu unterstützen scheinen:
- Frühe Dokumente von Gnostikern wie Marcion und die Schüler des Valentinus, in denen die Bücher, Themen und Abschnitte des Neuen Testaments zitiert werden (siehe „Das geheimnisvolle Lächeln der Mona Lisa“);
- zahlreiche Schriften urchristlicher Quellen, wie zum Beispiel Clemens von Rom, Ignatius und der heilige Polykarp;
- entdeckte Kopien von Evangeliumsfragmenten, deren Alter durch die Radiokarbonmethode auf 117 AD bestimmt wurde.
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