Was für ein Gott?
Es gibt Stimmen, die meinen, Jesus habe nur behauptet, ein Teil von Gott zu sein. Der Gedanke jedoch, dass wir alle Teil von Gott sind, und wir alle in uns den Kern der Göttlichkeit tragen, ist einfach keine mögliche Erklärung für die Worte und Handlungen Jesu. Derartige Gedanken sind revisionistisch, seiner Lehre fremd, haben nichts mit seinen behaupteten Glaubensprinzipien zu tun und entsprechen nicht dem Verständnis seiner Jünger über seine Lehre.
Jesus lehrte, er sei Gott, so wie die Juden Gott verstanden, und so wie die heiligen Schriften der Hebräer Gott darstellten, nicht so wie die New-Age-Bewegung Gott versteht. Weder Jesus noch seine Zuhörer sind mit Star Wars aufgewachsen, wenn sie also von Gott sprachen, sprachen sie nicht von kosmischen Kräften. Es würde bedeuten, die Geschichte miβzuverstehen, wollte man versuchen, neu zu definieren, was Jesus unter dem Begriff Gott verstand.
Lewis erklärt:
Überlegen wir uns, was das heißt! Unter Pantheisten, etwa bei den Indern, könnte jeder sagen, er sei ein Teil Gottes oder eins mit Gott… Dieser Mann aber konnte nicht einen solchen Gott meinen, denn er war ein Jude. In seiner Sprache bedeutete Gott jenes Wesen außerhalb der Welt, das die Welt erschaffen hatte und von allem anderen unendlich verschieden war. Wenn man das bedacht hat, wird klar: Das, was dieser Mann gesagt hat, war schlechthin das Unerhörteste, was je über menschliche Lippen gekommen ist.[19]
Natürlich gibt es diejenigen, die Jesus als großen Lehrmeister anerkennen, aber nicht bereit sind, ihn Gott zu nennen. So konnte Thomas Jefferson als Deist ohne Weiteres die Lehre Jesu in Bezug auf Moral und Ethik akzeptieren, Göttlichkeit jedoch sprach er ihm ab.[20] Wie wir jedoch schon sagten und auch noch weiter behandeln werden, wenn Jesus nicht derjenige war, der er behauptete, dann müssen wir uns andere Alternativen ansehen, von denen keine ihn zu einem überragenden Lehrmeister ethischer Werte machen würde. Lewis argumentierte zum Beispiel: „Damit versuche ich, jedermann vor dem wirklich läppischen Einwand zu bewahren, er sei zwar bereit, Jesus als großen Morallehrer anzuerkennen, aber nicht seinen Anspruch, GOTT zu sein. Gerade das können wir nicht sagen.“[21]
In seiner Suche nach der Wahrheit wusste Lewis, dass er sich in Bezug auf die Identität von Jesus für eine Seite entscheiden musste. Entweder war Jesus derjenige, der er behauptete zu sein – Gott Mensch geworden – oder seine Behauptungen waren falsch. Wenn sie falsch waren, konnte Jesus kein bedeutender Morallehrer sein. Entweder hätte er absichtlich gelogen oder er wäre ein Verrückter mit einem Gotteskomplex.
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