Hat Jesus andere Versprechen gehalten?
Wie beantworten wir Spötter wie Bertrand Russell, der Jesus beschuldigte, sein Versprechen einer Wiederkunft gebrochen zu haben?
Zuerst könnten wir uns die Frage stellen, wie Jesus schon vor 2000 Jahren wissen konnte, dass das Evangelium tatsächlich in aller Welt verkündet werden würde. Wie hätte er das wissen können, wenn er nicht die Zukunft gekannt hätte?
Zweitens müsen wir einen Blick auf andere Versprechen Jesu werfen und nachprüfen, ob er sie gehalten hat. Lassen Sie uns drei wichtige Versprechen Jesu in anderen Zusammenhängen näher ansehen:
- Er sei die Erfüllung messianischer Prophezeiungen.[12]
- Jerusalem würde zerstört werden.[13]
- Er würde sterben und drei Tage später auferstehen.[14]
Hat Jesus alte Prophezeiungen erfüllt?
Zunächst wollen wir uns mit der Frage befassen, ob Jesus Messias-Prophezeiungen des Alten Testaments erfüllte.
Die Bibel ist die einzige heilige Schrift, die einen großen Korpus spezifischer Prophezeiungen in Bezug auf verschiedene Länder, Israel und den kommenden Messias enthält.[15] Im Alten Testament finden sich fast 300 Stellen, an denen auf den kommenden Messias verwiesen wird. Sie sprechen von seiner Abstammung, seinem Geburtsort, dem Verrat an ihm, seinem Tod und seiner Auferstehung. Diese Hinweise wurden 500 bis 1000 Jahre vor Geburt Jesu verfasst, und er erfüllte jede einzelne von ihnen.
In den Schriftrollen vom Toten Meer enthaltene Indizien beweisen, dass die Prophezeiungen mindestens 100 Jahre vor Christus geschrieben wurden. Es ist also unmöglich, dass sie irgendwie „inszeniert“ wurden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einziger Mensch jede dieser Prophezeiungen ohne Ausnahme erfüllen kann, ist statistisch gleich null.[16] Die Erfüllung derart vieler spezifischer Prophezeiungen durch Jesus ist ein überzeugender Beweis dafür, dass er wirklich der verheißene Messias war. (Siehe „War Jesus der Messias?“)
Hatte Jesus Recht mir seiner Vorhersage über Jerusalem?
Lassen wir uns als Nächstes die Prophezeiung Jesu von der bevorstehenden Zerstörung Jerusalems untersuchen – eine Vorhersage, die zum damaligen Zeitpunkt unmöglich erschien und jene schockierte, die sie hörten.[17] Jesus warnte die Juden, dass seine Zurückweisung durch sie ein schreckliches Ende für Jerusalem und die Zerstörung des herrlichen Tempels der Stadt zur Folge haben würde.
Tragischerweise bestätigte sich die Wahrheit der Worte Jesu. Vierzig Jahre später, als Titus und das römische Heer Jerusalem zerstörten, kamen eine Million Juden ums Leben. Der jüdische Historiker Josephus notierte die folgenden ungewöhnlichen Zeichen während des Falls Jerusalems im Jahre 50 n. Chr.[18]:
- „Über der Stadt ließ sich ein Meteor sehen, das [sic] einem Schwerte glich, und ein Komet erschien ein ganzes Jahr hindurch.“
- „[Es] erleuchtete […] ein solches Licht, dass es eine halbe Stunde Tag zu sein schien.“
- „[Es] waren […] hoch in der Luft Wagen und Heerscharen gesehen […].
Josephus schrieb auch noch von anderen ungewöhnlichen Dingen, die sich während der Belagerung durch die Römer zutrugen. Was bedeuteten diese Zeichen? Manche Gelehrten glauben, dass die Wiederkehr Jesu in den Wolken im Jahr 70 n. Chr. von diesen Zeichen bildlich widergespiegelt wurde.[19] Die tatsächliche Erfüllung der Verheißung von der Rückkehr Jesu nach Jerusalem hatte jedoch noch nicht stattgefunden.
Hatte Jesus Recht in Bezug auf seine Auferstehung?
Jesu dritte wichtige Vorhersage bestand darin, dass er nach seiner Kreuzigung von den Toten auferstehen würde. Über diesen Anspruch schreibt der Bibelforscher Wilbur Smith:
Als er sagte, dass er am dritten Tag nach seiner Kreuzigung von den Toten auferstehen würde, sagte er etwas, was nur ein Dummkopf zu sagen wagen würde, wenn er erwartete, dass die Jünger ihm noch länger ergeben sein würden – außer wenn er sich sicher war, dass er in der Tat auferstehen würde. Kein uns bekannter Gründer einer Weltreligion hatte jemals gewagt, so etwas zu sagen.[20]
Mit dieser Vorhersage gefährdete Jesus alles, was er sonst noch gesagt hatte. Wenn er nicht wie versprochen von den Toten auferstehen würde, dann hätte niemand einen Grund, ihm weiter zu glauben. Und dennoch taten seine Anhänger genau das, und zwar voller Begeisterung. In einem Artikel in der New York Times beschreibt Peter Steinfels die erstaunlichen Ereignisse, die drei Tage nach dem Tod Jesu stattfanden:
Kurz nach der Hinrichtung Jesu wurden seine Anhänger urplötzlich wachgerüttelt – sie wurden von einer ratlosen und eingeschüchterten Gruppe zu Menschen, deren Botschaft von einem lebendigen Jesus und einem kommenden Königreich, die sie unter Missachtung der Gefahr für ihr eigenes Leben predigten, letzten Endes ein ganzes Reich veränderte. Es ist etwas passiert … aber was genau?“[21]
Was also ist passiert, was das Weltbild des ersten Jahrhunderts auf den Kopf stellte? Gibt es Beweise dafür, dass Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist? Frank Morrison, ein Skeptiker, hatte sich ursprünglich daran gemacht, ein Buch zu schreiben, in dem er die Auferstehung widerlegen wollte. Nach Prüfung der Beweislage änderte er seine Meinung und schrieb ein ganz anderes Buch, in dem er erklärte, weshalb er an die Auferstehung glaubte.
Dr. Simon Greenleaf, ein weiterer Skeptiker und Gründer der Harvard Law School, spottete vor seinen Jurastudenten über die Auferstehung Jesu. Als er aufgefordert wurde, den Sachverhalt selbst zu untersuchen, begann er, den Fall unter Zugrundelegung seiner berühmten Beweisführungsregeln zu prüfen. Nach einer ausführlichen Bewertung der Indizien gelangte er zu der Überzeugung, dass die Auferstehung tatsächlich stattgefunden habe. Er führte dies in erster Linie auf die radikale Veränderung in den Jüngern zurück (siehe „Ist Jesus von den Toten auferstanden?“).
Wenn Jesus also zahlreiche Messias-Prophezeiungen erfüllte, die Hunderte von Jahren vor seiner Geburt niedergeschrieben wurden, wenn er den Fall Jerusalems richtig voraussagte und wenn er – wie man aus der Beweislage schließen kann – sein unglaubliches Versprechen hielt, von den Toten aufzuerstehen, würde dann ein vernünftig denkender Mensch wirklich sein Versprechen einer Wiederkunft bezweifeln?
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