Wie stehen die Chancen?
Lassen Sie uns einen Blick auf zwei der spezifischen Prophezeiungen des Alten Testaments über den Messias werfen:
„Aber zu Bethlehem im Gebiet der Sippe Efrat sagt der Herr: ‚Du bist zwar eine der kleinsten Städte Judas, doch aus dir kommt der Mann, der mein Volk Israel führen wird. Sein Ursprung liegt weit zurück, in fernster Vergangenheit.‘“ (Micha 5:2, Hfa)
„Jetzt gibt euch der Herr von sich aus ein Zeichen: Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn bekommen. Immanuel wird sie ihn nennen.“ (Jesaja 7:14, Hfa)
Bevor wir nun aber die anderen 59 Prophezeiungen untersuchen, müssen wir innehalten und uns fragen, wie viele Menschen in der Kategorie „Potenzieller Messias“ in unserer Geschichte im Ort Bethlehem von einer Jungfrau geboren wurden. „Na ja, da ist mein Nachbar Georg, aber … nein, vergessen Sie’s, der ist in Köln geboren.“ Es geht hier um 61 detaillierte Prophezeiungen, die von einer einzigen Person erfüllt wurden – die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Fall eintritt, liegt quasi bei null.
Wenn Forensiker zwei übereinstimmende DNA-Profile entdecken, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die falsche Person handelt, bei weniger als eins in mehreren Milliarden (ein Punkt, der für Abweichler wichtig sein dürfte). Wenn wir uns darüber Gedanken machen, ob ein einziger Mensch alle diese Prophezeiungen erfüllt haben könnte, scheinen wir uns hier im gleichen Wahrscheinlichkeitsbereich zu bewegen, mit etwa der gleichen Zahl von Nullen.
Der Mathematikprofessor Peter Stoner gab 600 Studenten eine Aufgabe zur Wahrscheinlichkeitsrechnung, um festzustellen, wie wahrscheinlich es ist, dass eine einzige Person alle acht spezifischen Prophezeiungen erfüllt. (Das ist nicht das Gleiche, als würde man achtmal hintereinander eine Münze werfen, die dann jedes Mal mit der Zahl nach oben landet.) Zuerst berechneten die Studenten die Wahrscheinlichkeit, dass eine einzige Person alle Bedingungen einer spezifischen Prophezeiung erfüllt, z. B. gegen den Preis von 30 Silberstücken von einem Freund verraten zu werden. Dann schätzten die Studenten, so gut sie konnten, die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens aller acht Prophezeiungen zusammen.
Ihren Berechnungen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Mensch alle acht Prophezeiungen erfüllt, geradezu astronomisch: eins in zehn hoch 21 (1021). Zur Verdeutlichung dieser Zahl nannte Stoner folgendes Beispiel: „Bedecken Sie die Landmasse der Erde zunächst mit Silberdollars bis zu einer Höhe von 40 m. Markieren Sie dann eine dieser Münzen und vergraben Sie sie irgendwo. Bitten Sie dann eine weitere Person, auf der Erde umherzureisen und mit verbundenen Augen unter den Billionen von Silberdollars die markierte Münze zu finden.“[7]
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