Wenn es wirklich das Grab Jesu war …
1. Warum zitieren Cameron und Jacobovici keine Forscher, die ihren Schlussfolgerungen widersprachen? Als beispielsweise die BBC 1996 einen kurzen Dokumentarfilm zum gleichen Thema ausstrahlte, zogen Archäologen die darin erhobenen Behauptungen in Zweifel. Genau genommen erhob die überwältigende Mehrheit aller Archäologen Widerspruch.
2. Warum wäre das Grab der Familie Marias und Josephs in Jerusalem und nicht in Nazareth gewesen, wenn es doch damals Sitte war, Tote in ihrem Heimatort zu bestatten? Dazu der Nahostforscher und Bibelanthropologe Joe Zias: „Das hat überhaupt nichts mit Jesus zu tun. Er wurde als Jesus von Nazareth bezeichnet, nicht als Jesus von Jerusalem, und wenn die Familie wohlhabend genug war, um sich eine Grabesstätte leisten zu können, was wahrscheinlich nicht der Fall war, dann wäre diese in Nazareth und nicht hier in Jerusalem gewesen.“ Zias lehnt die Behauptungen Camerons als „unehrlich“ ab.
3. Warum haben die Feinde Jesu, also die Führer des jüdischen Volkes, das Grab nicht bekannt gegeben? Sie suchten in ganz Jerusalem erfolglos nach Indizien für den Leichnam Jesu und behaupteten, seine Jünger hätten ihn gestohlen. Sie hassten Jesus so sehr, dass sie ihn gekreuzigt sehen wollten, und sie wären überglücklich gewesen, wenn sie sein Grab entdeckt hätten, wenn es denn wirklich existiert hätte.
4. Warum gaben die Römer nicht bekannt, dass die Inschriften zu Jesus gehörten? Römische Soldaten kontrollierten die gesamte Stadt Jerusalem und wussten, dass sein Leichnam aus einem von ihnen bewachten Grab verschwunden war.
5. Warum schrieben keine zeitgenössischen römischen oder jüdischen Historiker etwas über das Grab? Kein einziger zeitgenössischer Historiker erwähnt das fragliche Grab.
6. Warum wurde das Jakobus-Ossuar, das als Fälschung gilt, von Cameron und Jacobovici als einer der Gründe für die Legitimität des Grabes angeführt? Der CBS-Nachrichtenkorrespondent Mark Philips hat berichtet: „Das archäologische Establishment hat diesen Anspruch übereinstimmend als Nonsens bezeichnet. Dies ist jetzt das zweite Mal, dass der Discovery Channel in eine umstrittene Behauptung über ein antikes Grab verwickelt ist“, meldete Phillips. „Der Mann, der im Mittelpunkt des früheren Falles stand, muss sich jetzt vor Gericht als Fälscher verantworten.“ Ben Witherington, ein Experte für das frühe Christentum, der sich intensiv mit dem Jakobus-Ossuar befasste, sagte: „Es gibt physische Gründe für die Annahme, dass es nicht aus dem Talpiot-Grab stammen kann.“
7. Warum warteten Jacobovici und Cameron bis kurz vor Ostern, um sowohl das Buch als auch die Dokumentation auf den Markt zu bringen? Nach Amos Kloner, dem ersten Archäologen, der die Stätte untersuchte, hält der Gedanke keiner Überprüfung nach archäologischen Maßstäben stand, werfe im Fernsehen aber einen ordentlichen Gewinn ab. „Sie wollten einfach nur Geld damit verdienen“, so Kloner.
8. Warum würden die Jünger Jesu für die Behauptung, er sei auferstanden, Folter auf sich nehmen, wenn sie doch wüssten, dass das Ganze ein Schwindel war? Der neutestamentliche Forscher Darrell Block stellt die Frage: „Warum würde die Familie Jesu oder seine Anhänger seine sterblichen Überreste in einem Familiengrab bestatten und dann eine Kehrtwendung machen und predigen, er sei körperlich von den Toten auferstanden?“
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