Was hat Jesus über uns gesagt?
Für ein Verhältnis mit Gott geschaffen
Wer das Neue Testament liest, wird feststellen, dass Jesus unentwegt von unserem ausgesprochen hohen Wert für Gott spricht, und dass er uns sagte, dass uns Gott als seine Kinder geschaffen habe.
Rockstar Bono von der irischen Band U2 meinte in einem Interview: „Es übersteigt das Vorstellungsvermögen, dass der Gott, der das Universum schuf, an Gesellschaft interessiert sein könne, an einem echten Verhältnis mit den Menschen …“[5]. Anders ausgedrückt: Noch bevor das Universum geschaffen wurde, plante Gott, uns als Mitglieder seiner Familie zu adoptieren. Mehr noch: Er plante ein unglaubliches Erbe, das wir nur anzunehmen brauchen. Wie das Herz des Vaters in der Geschichte Jesu möchte uns Gott mit einem Erbe aus unvorstellbaren Segnungen und königlichen Privilegien überschütten. Wir sind in seinen Augen etwas Besonderes.
Wahlfreiheit
In dem Film Die Frauen von Stepford bauen schwache, verlogene, gierige und mordende Männer ihnen ergebene, gehorsame Roboter, die ihre von der männlichen Bevormundung befreiten und somit als Bedrohung erachteten Frauen ersetzen. Diese Männer geben zwar vor, ihre Frauen zu lieben, was sie aber nicht daran hindert, sie durch Spielzeuge zu ersetzen, um ihren Gehorsam zu erzwingen.
Gott hätte uns auch so schaffen können – als Robotermenschen („iPeople“), die so veranlagt sind, dass sie ihn lieben und ihm gehorchen. Er hätte uns wie einen Bildschirmschoner zur Verehrung programmieren können. Eine solche Zwangsliebe wäre aber bedeutungslos. Gott wollte, dass wir ihn aus freien Stücken lieben. In echten Beziehungen wüschen wir uns jemanden, der uns dafür liebt, wer wir sind, ohne sich dazu gezwungen zu fühlen – wir haben lieber eine Seelengefährtin als eine Katalogbraut. Søren Kierkegaard fasste dieses Dilemma in folgender Geschichte zusammen:
Angenommen, es hätte einen König gegeben, der eine einfache Magd liebte. Der König war anders als jeder andere König. Jeder Herrscher zitterte vor seiner Macht … der Macht eines starken Königs, der in Liebe zu einer einfachen Magd zerfloss. Wie konnte er ihr nur seine Liebe erklären? Seltsamerweise war es genau seine königliche Gewalt, die ihm die Hände band. Wenn er sie in seinen Palast brächte und ihr Haupt mit teurem Schmuck krönte, würde sie sich sicherlich nicht zur Wehr setzen – dazu hatte niemand den Mut. Aber würde sie ihn auch lieben? Natürlich würde sie sagen, dass sie ihn liebte, aber würde das auch der Wahrheit entsprechen?[6]
Sie sehen, wo das Problem liegt. Sagen wir es mit weniger poetischen Worten: Wie macht man mit einem allwissenden Freund Schluss? („Ich sehe einfach keine Zukunft für uns, aber das hast du ja wahrscheinlich eh‘ schon gewusst.“) Aber um den ungebundenen Austausch von Liebe möglich zu machen, hat Gott den Menschen mit einer einmaligen Fähigkeit geschaffen: den freien Willen.
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